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Die Zukunft der Arbeit - Going hybrid

janfeddersen

Es ist bereits heute abzusehen, dass sich die Zusammenarbeit innerhalb von Teams und gesamten Unternehmen in der Zukunft stark verändern wird. Hybrid Working, also situationsabhängiges arbeiten im Büro, von Zuhause oder an anderen Orten, ist einer der Schlüsselbegriffe wenn man an die Zukunft der Zusammenarbeit denkt.


Hybrid Working bringt eine Reihe von Vorteilen für die Mitarbeitenden und das Unternehmen mit sich. Zum einen können sich die Mitarbeitenden den Arbeitsort frei wählen, zum anderen spart das Unternehmen möglicherweise Bürofläche oder kann diese freier und einladender gestalten. Des Weiteren kann das Unternehmen, wenn die Mitarbeitenden nicht mehr zwingend jeden Tag im Büro erscheinen müssen, einen viel weiteren Suchradius ansetzen, wenn es um die Rekrutierung neuer Mitarbeitenden geht. Auch ist das Angebot von Hybrid Working ein Entscheidungskriterium und Marktvorteil beim Wettstreit um die besten Talente.


Gerade bei der Generation Z (diejenigen die zwischen 1997 und 2010 geboren wurden) sind die Anforderungen an einen Job, unter anderem, geprägt von Flexibilität und eigener, freier Arbeitseinteilung. Zugehörige der Generation Z wachsen als Internet Natives auf, ein digitales Miteinander ist für sie also etwas natürliches. Unternehmen, die dies fördern haben eine klar höhere Anziehungskraft als Unternehmen, die eher konservativ mit den Möglichkeiten des Hybrid Workings umgehen. Hier zeichnet sich auch ab, dass Start-ups und agile, kleinere Unternehmen bei der Gewinnung von Mitarbeitenden der Generation Z klar die Nase vorn haben, vor behäbigen Großunternehmen.


Dennoch ist Hybrid Working nur ein Teil der Herausforderung, die zu meistern ist. Eine weitere ist Hybrid Leadership. Wie schon in der Vergangenheit werden die Führungskräfte in der Zukunft eine Schlüsselrolle spielen um alle Teammitglieder und ihre individuellen Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen und das Potenzial des Einzelnen und des Teams voll auszuschöpfen. Die Rolle des Hybrid Leaders unterscheidet sich gar nicht so stark von der des On Site Leaders. Dennoch gibt es einiges, was durch die dezentrale Aufstellung seines Teams stärker berücksichtigt werden muss als zuvor.


Zunächst einmal sollte die Führungskraft gemeinsam mit dem Team Standards der Zusammenarbeit festlegen und diese dann (natürlich) auch einhalten. Natürlich kann sich immer herausstellen, dass die ein oder andere Regel der Zusammenarbeit nicht mehr passt oder durch eine bessere, innovativere oder effizientere ersetzt wird. Auch hier ist dann wieder zu beobachten, dass diese Änderungen vom Team getragen werden.


Da man sich in der Mittagspause, am Kaffeeautomat und auf dem Büroflur auch nicht mehr jeden Tag über den Weg läuft, sind regelmäßige Teammeetings und One-on-Ones mit den einzelnen Teammitgliedern von großer Wichtigkeit. Diese sollten auf keinen Fall abgesagt oder verschoben werden. Sie sind in hybriden Teams die Säulen der Zusammenarbeit. In den Meetings gilt dann, entweder sind alle vor Ort oder alle online. Die Dynamik in Meetings, bei denen sich ein Teil des Teams vor Ort im Meetingraum trifft und ein anderer Teil des Teams online zugeschaltet wird, ist oftmals von einer großen Distanz geprägt. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es das Team viel näher zusammenbringt, wenn alle dieselben Voraussetzungen haben. Bei den Meetings sind natürlich die Kameras an, allein um sich selbst davor zu schützen der Ablenkungsgefahr durch Internet und E-Mails zu erliegen aber auch um sich und das Umfeld zu zeigen. Auch wenn mal eine Katze auf den Schreibtisch springt, der Hund um Aufmerksamkeit bettelt oder die kleine Tochter unbedingt ihre neuen Basteleien zeigen muss. Gerade solche Dinge bringen ein Team enger zusammen.


Um das Team zu stärken ist es ebenso wichtig, dass es ein gemeinsames Ziel hat und man die Zielerreichung oder auch einzelne Meilensteine entsprechend feiert. Dasselbe gilt natürlich auch für die Geburtstage der Teammitglieder.

Für den Hybrid Leader ist es notwendig, auch außerhalb der Meetings ansprechbar und erreichbar zu sein. Dies ist eine Herausforderung, die im Hinblick auf die höher werdende Meeting Flut, die gemanagt werden muss. Hier ist es wichtig, dass Pufferzeiten und Pausen in den Kalender eingearbeitet werden. Manchmal tut es aber auch ein kurzer Chat in einem Messenger Dienst (wie Google Chat oder Skype).


Ein großer Unterschied zwischen Hybrid- und Onsite Leadership ist der Faktor Sichtbarkeit. Für die Führungskraft ist das Teammitglied unsichtbar. Hier sollte auch nicht versucht werden, die Mitarbeitenden an ihrer Arbeitszeit zu messen, sondern an ihren Resultaten. Hybrid Leadership macht es der Führungskraft hier etwas einfacher, sich nicht davon beeinflussen zu lassen, wie lang die Mitarbeitenden an ihren Schreibtischen “kleben”.


Die Basics der Führens bleiben auch im Hybrid Leadership dieselben. Die Umsetzung jedoch muss planvoller geschehen und es müssen Standards der Zusammenarbeit geschaffen werden um Hybrid Working erfolgreich zu gestalten.


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